6. Abitur und Corona

Tafelbild Nomi & Bedürfnisse

Das ist die letzte Seite unseres gemeinsamen digitalen Wirtschaftsschulbuches. Wir sind gestartet mit Öko-Nomi und wir enden mit Öko-Nomi. Und zwar mit einem Interview:

Guten Morgen Nomi, wie geht es dir?

Nomi: Naja, wie es einem halt so geht in einem krassen Ausnahmenzustand. Corona hat alles lahmgelegt. Ein Freund hat mir heute morgen ein Musikvideo von den Schürzenjägern geschickt. Das ist zwar sonst gar nicht mein Style, aber in der Aussage sehr bewegend.

Und wie gehst du um mit der Coronakrise?

tja, zuhause bleiben, klar! Ich habe jetzt viel Zeit. Corona nimmt einem auch den Stress. Jetzt wurde auch noch das Abi verschoben auf die Zeit nach dem 18. Mai. Soviel Zeit zum Lernen hatte kein Abijahrgang vor uns. Das sollten jetzt auch die Lehrer nutzen und gute digitale Angebote übers Netz bringen.

Okay, wird gemacht!

… und zwar in Form dieses letzten Kapitels. Es soll darin vor allem gehen um …

  • … die Vorbereitung auf das schriftliche Abitur – auch um Methoden und Lösungsstrategien
  • .. die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und um die Reaktionen in Deutschland, Europa und in der Welt
  • … allgemein die Aktualisierung all dessen, was wir in den letzten anderthalb Jahre mit euch behandelt hatten und was daraus geworden ist – Stichwort: „Die fetten Jahre sind vorbei …“ – ja, aber ganz anders als erwartet.

6.1 China – Corona-Epizentrum und jetzt erst recht die große Unbekannte

Als vor drei Monaten die Corona-Epidemie in Wuhan ausgebrochen war und die Behörden die Stadt deshalb komplett abriegelten, schauten wir noch befremdet in den fernen Osten. Klar, die haben eine Parteidiktatur, da beschließen die Parteigrößen etwas und niemand muckt auf. Aber bei uns? Undenkbar! Dachte man damals noch …

Tagesschau vom 19.03.2020

Heute wissen wir es besser. Auch in Freiburg gibt es sowas wie eine Ausgangssperre, die Freizügigkeit ist extremst eingeschränkt, Grundrechte sind außer Kraft gesetzt. Die Bundesregierung wird ein Gesetz auf den Weg bringen, welches das Gesundheitsministerium zu konzentrierter Macht verhilft. Wer hätte das gedacht.

6.1.1 China – die neue alte „Hochkultur“?

Aufgabe 1: „Was fällt dir ein zu China?“ – schreibe auf ein leeres Blatt Papier alle deine Assoziationen.

„Was fällt euch ein zu China?“ – da wurde im Vorgängerkurs schon eine Tafel voll …

Jenny hat dazu folgende Mindmap gestaltet:

… und es blieb die Frage: Wie umgehen mit China – Kooperation oder Konfrontation?

  • … Aufkauf deutscher Unternehmen?
  • … Hegemonialstreben?
  • … Neue Seidenstraße?

China ist eine Frühe Hochkultur, deren Zivilisation bis heute eine Kontinuität aufweist. Das sind also 4000 Jahre Geschichte. 4000 Jahre Kulturtradition. 4000 Jahre Schrift, Mathematik, Medizin, Essenskultur, … – dagegen ist das europäische Zeitalter eine kurze Episode. Mit 1,4 Mrd. Menschen ist die Volksrepublik vermutlich noch der bevölkerungsreichste Staat der Welt, noch, weil Indien vermutlich dabei ist zu überholen.

Statistik: Die 20 Länder mit der größten Bevölkerung im Jahr 2018 (in Millionen Einwohner) | Statista
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1722/umfrage/bevoelkerungsreichste-laender-der-welt/


Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

6.1.2 Corona, China und der Rest der Welt

Aufgabe 2: Zur Analyse der Auswirkungen von Corona auf Wirtschaftsakteure hat Herr Heckhausen ein AB konzipiert.

6.1.2_M1: Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie? Download

Bitte lades das AB runter und bearbeitet das mit Hilfe des folgenden halbstündigen Films: Deutsche Welle (DW): Corona und der Weltwirtschaft

6.1.3 Handelskrieg mit den USA – das Ende des Freihandels?

USA gegen China – der Kampf um die Vorherrschaft über die Welt? Seit Beginn der Amtszeit Trumps beherrscht auf jeden Fall der Handelsstreit der USA mit China die Medien. Zölle der einen Seite auf Produkte, Strafzölle der anderen Seite auf andere Produkte, Drohungen neuer Strafzölle, usw… Dies verdeutlicht eine Karikatur von Schwarwel.

Im Januar 2020 gab es erstmals Anzeichen von Entspannung, da beide Seiten ein Teilabkommen unterzeichnet haben. 

Hier gibt es einen guten Überblick über den Handelsstreit: Worum geht es? Was ist bisher geschehen? Was wird jetzt vereinbart? Wie ist die Einigung zu bewerten? Was muss noch geklärt werden?

Aufgabe 3: Analysiere anhand des Materials den Handelsstreit zwischen den USA und China. Erstelle dazu ein Tafelbild / Zusammenfassung.

Hier die Lösung von Jenny (März 2020):


6.1.4 Die „neue Seidenstraße“ – Chance für Europa oder Risiko?

Unten seht ihr die spontane Tafelskizze vom Vorgängerkurs.

Aufgabe 4

4.1: Übernehme die Skizze auf ein weißes Blatt

4.2 Schreibe eigene Assoziationen dazu

4.3 Schau den Tagesschaubericht und ergänze deinen Aufschrieb: Tagesschau-Bericht: Was ist die neue Seidenstraße?

4.4 Mache nun die Probeklausur zu IWF, Griechenland und China (Abgabe: Freitag, 27.03.2020)

Hier das Lernbild von Jenny:

Auf der Tafelskizze zu China und der „alten Welt“ könnt ihr zwei italienische Städte erkennen: Genua und Venedig. Sie waren im Mittelalter die Häfen, die den Orient in den Okzident – also Asien nach Europa gebracht haben. Neben Piräus in Griechenland findet man Venedig und vor allem Genua euch heute wieder in den chinesischer Handelsstrategien.

„Es geht um Rindersamen, Orangen und Häfen. Und politischen Einfluss Chinas in Europa. Italien geht ein heikles Bündnis mit Peking ein“ schreibt der Tagesspiegel am 23.03.2019. Italiens Pakt mit China: „Neue Seidenstraße“ alarmiert Europa

Die Chancen für Europa betont die folgenden Beiträge von der Deutschen Welle vom November 2017: Was bringt Chinas Seidenstraße

Drei Monate später berichtet die DW schon kritischer über das Seidenstraßenprojekt. Insbesondere wird das Vorgehen bei der Vergabe der konkreten Aufträge beleuchtet: DW-Video: Chancen und Hürden durch neue Seidenstraße

Ein konkretes Beispiel, wie die Seidenstraßen-Initiative zur Realität wird zeigt das bereits erwähnte Piräus, der größte Hafen Griechenlands. Griechenland war in Folge der Schulden- und Eurokrise lange das „Sorgenkind Europas“. In den letzten Jahren hatte sich die Lage in Griechenland aber entspannt. Dabei spielten nicht nur die EU und der IWF eine bedeutende Rolle, sondern auch China. Mit ihrem „One Belt, One Road“-Projekt und der neuen Seidenstraße will China in Europa Märkte erobern und politischen Einfluss gewinnen. Das gigantische, auf 800 Milliarden Dollar veranschlagte Vorhaben umfasst 900 Einzelprojekte in 64 Ländern Asiens, Afrikas und Europas. Insbesondere der Hafen von Piräus spielt dabei eine Schlüsselrolle. Chinesische Analysten sprechen vom „Kopf des chinesischen Drachen in Europa“.   

DW-Video: Piräus wird zum Tor nach Europa


6.1.5 Investitionsschutz für deutsche Unternehmen vor chinesischen Investoren?

Müssen deutsche Unternehmen geschützt werden vor chinesischen Übernahmen? Das wird in Deutschland spätestens nach der umstrittenen Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka durch den chinesischen Haushaltswarenhersteller Midea im Jahr 2016 heftiger diskutiert. So kommt auch eine Bertelsmann-Studie 2019 zu dem Ergebnis: „Um deutsches Know-how zu sichern, müsse man chinesische Investitionen kritischer prüfen“.

Handelspartner China – Studie beklagt unfairen Wettbewerb

Waren die Unternehmensleitungen lange für einen sanften Umgang mit dem Riesenreich mehren sich auch in den Chefetagen die kritischen Stimmen.

„Das Chinabild in der Wirtschaft wandelt sich – vielleicht noch zur rechten Zeit“ – ein Kommentar von Klaus Strattmann vom Handelsblatt

Hinter dem als unfair bezeichneten Wettbewerbsungleichheiten steckt eine Strategie der chinesichen Regierung mit dem Namen „Made in China 2025“. Was sich dahinter verbirgt zeigt sehr schön eine Infografik der FAZ:

ASIEN IN ZAHLEN – TEIL III – Made in China 2025

Braucht Deutschland „nationale Champions“, und muss dafür das Wettbewerbsrecht gelockert werden?

Peter Altmaier hat vor einem Jahr die Idee einer Nationalen Industriestrategie 2030 vorgeschlagen. Seine Vorschläge sind: Der Staat könnte sich für einen begrenzten Zeitraum an Unternehmen beteiligen, um unerwünschte Übernahmen von ausländischen Unternehmen abzuwehren. Außerdem schlägt er vor, dass europäische und deutsche Wettbewerbsrecht zu verändern, um mehr europäische Champions zu ermöglichen.

Dazu ein Kommentar in der Süddeutschen Zeitung – keine Industriepolitik und ein Kommentar im Cicero von Ifo-Chef Clemens Fuest „Wirtschaftsminister auf dem Holzweg“.

Aufgabe 1: Spiele zur Überprüfung des Verständnisses die LearningApp zu Deutschland-China.

Aufgabe 2: Erörtere mit den Materialien die Leitfrage „Braucht Deutschland vom Staat geförderte nationale Champions“? Halte deine Argumente in einer Pro-Kontra-Tabelle fest und verfasse einen ausformulierten Schluss einer Erörterung.

Nomi Maxingers Urteil zum Thema: Braucht Deutschland angesichts des „Asiatischen Jahrhunderts“ eine industriepolitische Zukunftsstrategie?     

Laut Siemens-CEO Kaeser leben wir aktuell im „Asiatischen Jahrhundert“ (siehe Titel M2, aus Handelsblatt vom 26.02.2019. Er begründet dies vor allem mit dem Aufstieg Chinas, dessen Dynamik und Selbstbewusstsein er betont, dessen Armutsbekämpfung er würdigt und dessen technologische Aufholjagd ihn beeindruckt. Mit der von China initiierten „Neue Seidenstraße“ fördere China „den Bau von Infrastrukturen, die 65% der Weltbevölkerung“ erreichten. Neben China betont Kaeser auch den Aufstieg Indiens, Vietnams und Malaysias und die bereits hoch entwickelten Volkswirtschaften von Japan und Südkorea. Für deutsche Firmen sei dieses „asiatische Jahrhundert Chance und Herausforderung zugleich“

Torsten Riecke kommentiert in Folge dessen am 9.3.2019 im Handelsblatt: „Deutschland muss seine Rolle in der Welt neu bestimmen“ (Titel M3.

Wie auch CEO Kaeser fordert Riecke die Bundesregierung auf eine Zukunftsstrategie in Form von klassischer „Industriepolitik“ zu betreiben. Riecke sekundiert dabei die Pläne des Wirtschaftsministers Altmaiers, der insbesondere den Schutz deutscher HighTec-Unternehmen vor chinesischen Investoren im Auge hat und die Ermöglichung globaler Champions trotz wettbewerbspolitischer Bedenken. Dies widerspreche zwar der ordoliberalen Tradition Deutschlands, meint Riele, aber auch er sieht die Notwendigkeit einer nationalen „Sicherheits- und Zukunftsstrategie.“

Wie wäre eine solche Zukunftsstrategie zu beurteilen?

Ob es effizient ist, die „Spitzenposition“ deutscher Unternehmen durch „Investorenschutz“ (M3,11) zu verteidigen ist schwer zu beurteilen. Einerseits könnte man die Eigenständigkeit eines Unternehmens wie der Roboterbauer Kuka zwar schützen, andererseits würden damit die großen Chancen auf dem chinesischen Markt und den damit verbundenen Kapitalzufluss verzichten.

Eine großzügige Industriepolitik könnte aber auch zu einer effizienten Förderung von Grundlagenforschung und Zukunftstechnologien durch staatliche Investitionen ermöglichen (M3, 33f), doch ob dies zu der erhofften „europäischen Aufholjagd“ (M3, 37) führt ist nicht gewährleistet.

Außerdem ist dem Staat als Industrieförderer auch zu misstrauen. Denn mit seinen industriepolitischen Festlegungen drohen Irrwege die teuer werden könnten; das wäre das Gegenteil von effektiv. Und ob die mit industriepolitischer Förderung oft verbundene Verschuldung wirklich zieführend ist bleibt auch fraglich. Nebenbei ist sie aus Gründen der Generationengerechtigkeit auch fragwürdig.

Andererseits wäre es durchaus legitim, den Chinesen so zu begegnen, wie sie ausländischen Investoren begegnen; mit Protektionismus der eigenen Unternehmen. Um auf Augenhöhe zu begegnen käme man also nicht um eine Angleichung der Wettbewerbsbedingungen herum. Gegen die staatlich unterstützen Mitbewerber aus China haben deutsche und europäische Unternehmen sonst zunehmend das Nachsehen. Deswegen wäre ein Handelsabkommen zwischen China und der EU durchaus wünschenwert, wenn es gegenseitige Marktöffnung – oder wie Kaeser das nennt „Reziprokität“ – mit sich brächte.

Welche Rolle das Kartellrecht spielt ist schwierig. Hier stehen sich zwei Ansätze gegenüber: die bisherige Ordoliberale Grundhaltung mit Betonung auf das Wettbewerbsrecht und andererseits das Ziel, europäische Champions zuzulassen, um im Wettbewerb gegen China mithalten zu können.

Insgesamt sollte Deutschland und die EU ihre Grundwerte aber nicht über Bord werfen. Freiheit in Form von freiem Handel, freien Märkten haben uns erst diesen Erfolg gebracht, den wir heute haben. Und ob wir ohne die Segnungen freier Märkte die  großen Herausforderungen wie Klimawandel, Urbanisierung und Digitalisierung wirklich meistern bleibt fraglich. Vielleicht ist Karl Schiller ein guter Kompass mit seinem Satz: „Soviel Markt wie möglich, soviel Staat wie nötig“. Damit unterscheiden wir uns vom chinesischen Modell des Staatskapitalismus.

Nachschlag: Kommen sich China und EU doch entgegen?

Vor einem Jahr gab es ein Entgegenkommen: Am 9. April 2019 schreib ZEIT ONLINE: China geht auf Forderungen der Europäischen Union ein

Das Interesse der Chinesen an deutschen Unternehmen wirft die Frage nach den Standortfaktoren auf: …

6.2 Standortfaktoren – Wie gut ist der Wirtschaftsstandort Deutschland im Vergleich?

Aufgabe 1: Doch welche Faktoren sind entscheidend für einen guten Wirtschaftsstandort? Schreibe auf, was dir dazu einfällt: Wo steht Deutschland aus Unternehmersicht gut da, wo schlecht

Videoclip zu Standortfaktoren

Unsere Mindmap dazu – gesichert von Jenny

Zum Thema Standortfaktoren gibt es noch folgende Learning-App, die gerne erweitert werden kann:

Wahr oder Falsch zum Thema Standortfaktoren

Im Herbst 2019 hatten wir ein Kahoot zum Thema „wie geht es der deutschen Wirtschaft“ (CeNaline – haben gewonnen!). Spiele es nochmal und ergänze deine Einschätzung dazu!

Kahoot (Herbst 2019): Wie geht es der Deutschen Wirtschaft?

Ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen in der sogenannten Wissensgesellschaft ist natürlich Innovation. Wie innovativ ist Deutschland? Da gehen die Meinungen ganz weit auseinander. Auch unter den Fachleuten. Innerhalb von nur wenigen Wochen hatte das Handelsblatt folgende zwei Schlagzeilen:

  1. Handelsblatt-Artikel zum Bloomberg Innovation Index 2020 (20.01.2020): Deutschland ist Innovations-Champion
  2. Handelsblatt-Artikel zur BDI-Studie (17.02.2020): Globaler Vergleich – Deutschland verliert den Anschluss bei Innovationen

Aufgabe 2: Arbeitet gruppenteilig die wesentlichen Begründungen für diese Einschätzung und vergleicht sie anschließend.

Was sagt die Industrie selbst dazu? Lese dazu den Strukturbericht der Metall- und Elektroindustrie (05.01.2018):

Standort Deutschland – hohe Qualität, hohe Kosten

Aufgabe 3: Beurteile nun selbst: Wie gut ist der Standort Deutschland für die Unternehmen?


6.3 Corona – China – EU – Die Frage nach dem Wirtschaftssystem

Sind wir abhängig von China? Eine kurze Zusammenfassung (Stichwörter: Industriepolitik, Medikamentenabhängigkeit von China, exportabhängige deutsche Wirtschaft) liefern folgende zwei Texte:

Obwohl wir die Corona-Krise noch nicht überstanden haben, stellt sich schon die Frage, was wir aus der Krise lernen könne:

Auswirkungen der Corona-Krise auf Gesellschaft und Wirtschaft (Die Zeit)

Aufgabe 1: Notiere dir die sieben Schlüsse aus der Krise und ergänze evtl. Notizen, sodass du die Auswirkungen beschreiben könntest.

 Andere stellen noch „größere“ Fragen: Ist unser Wirtschaftssystem am Ende? Geht die Globalisierung dem Ende entgegen? Werden wir nun eine Phase der Deglobalisierung erleben? Oder rückt die Welt wieder stärker zusammen?

Der Zukunftsforscher Matthias Horx stellt eine gewagte und kontrovers diskutierte Prognose über unsere Welt nach der Corona-Krise: Die Corona-Rückwärts-Prognose: Wie wir uns wundern werden, wenn die Krise „vorbei” ist

Ein Kommentar im manager-magazin: Die Systemfrage wird offensichtlich.

Ein Kommentar des Handelsblattes dazu: Corona zeigt die Stärke unseres Wirtschaftsystems

Aufgabe 2: Nimm begründet Stellung zu der These „Die Globalisierung ist am Ende“.

Wirschaftsexperten und Politiker in den europäischen Staaten diskutieren aktuell darüber, ob Europa Corona-Bonds braucht. Diese Idee ist alt und gab es auch schon während der Finanz- und Eurokrise. Damals hieß es Euro-Bonds.

Aufgabe 3: Bewerte anhand geeigneter Kriterien den Vorschlag Corona-Bonds in der EU einzuführen.


6.4 Entwicklungspolitik – Afrika in der Weltwirtschaft

Starte dieses Kapitel mit folgendem LearningSnack.

6.4.1 Was sind Entwicklungsländer?

Material aus einem Geo-Buch (pdf-Dokument in Slack)

Aufgabe 1a: Erstelle aus den Materialien ein Aufschrieb zu den Entwicklungsländern, der folgende Schwerpunkte haben sollte: Begriff Entwicklungsland; Klassifizierungsversuche; Entwicklungsleitbild „nachhaltige Entwicklung“; Milleniumsziele.

Aufgabe 1b: Prüfe dein Wissen mit diesem Quiz.

6.4.2 Welche Rolle spielt Afrika in der Weltwirtschaft?

Materialien:

Aufgabe 2: Analysiere die Materialien und charakterisiere die wirtschaftliche Situation Afrikas.

6.4.3 Sind Entwicklungsländer die Verlierer der Globalisierung?

Ob der Afrikanische Kontinent Verlierer der Globalisierung ist, dazu bekommt man ganz verschiedene Antworten. Bei Thema Landwirtschaft überwiegen die Verlierer-Argumente, anders sieht es aus bei modernen Dienstleistungen und Digitalisierung. Da könnte Afrika – mangels jetzt veralteter Analogtechnik – sogar auf der Überholspur sein.

Beispiel Landwirtschaft: Das globale Huhn

DW 2018: Das globale Huhn

Beispiel Digitalwirtschaft

FAZ: Wie Afrika das Licht der Software erblickt

Wirtschaftspartnerschaft zwischen EU und Ghana?

Material von TeachEconomy: Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen EU und Ghana 29_M3_TE-Ghana u EU.pdf Adobe Acrobat Dokument 888.4 KB Download

Aufgabe 3: Stelle die Chancen und Risiken des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens zwischen Ghana und Europa dar. Differenziere dabei nach Auswirkungen für Konsumenten, Landwirtschaft und Industrie.

Allgemein eher Verlierer-Argumentation:

Makroskop: Turbo-Globalisierung und Flüchtlingsströme

Allgemeine eher die Gegenposition:

FAZ: Wie Unterentwicklungs zementiert wird

Aufgabe 4: Arbeite aus den vier Texten heraus, inwiefern Afrika (bzw. Entwicklungsländer) die Verlierer der Globalisierung sind oder nicht.

„Gemeinsame Erörterung“ – Entwicklungsländer, wirklich die Verlierer der Globalisierung?

Made with Padlet


6.5 Der Staat in Zeiten von Corona – Sollte die Soziale Markwirtschaft globalisiert werden?

Das war unser Einstieg zur Leitfrage: Ein Rückblick in die Statements zu unserer Wirtschaftsgeschichte aus CDU-Perspektive.

Merkels Zitat kam aus der Zeit nach der Fi&Wi-Krise 2008ff. Unser Tafelbild dazu:

Was waren nochmal die Ideengeschichtlichen Grundlagen und die zentralen Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft?

Die folgenden Aufgaben beziehen sich auf das Wochenend-Dosier des Handelsblatts vom 24.04.2020, in welchem zum einen Inhalte vergangener Wochen angesprochen werden und zum anderen die immer präsente Frage nach „Staat oder Markt“ in Zeiten von Corona dargestellt wird.

Vorsicht, Staatswirtschaft! – Das sind die Nebenwirkungen der Coronakrise

Aufgabe 3: Erläutere anhand von Beispielen aus dem Artikel die
wirtschaftlichen Funktionen des Staates in der Coronakrise. Zur Wiederholung der Funktionen (nicht Prinzipien!!!) des Staates empfehle ich euch nochmal folgende zwei Learningapps:

Aufgabe 4: Stelle verschiedene Positionen hinsichtlich des Vorwurfs der FDP durch die Corona-Maßnahmen würden „notwendige Marktprozesse der schöpferischen Zerstörung behindert“ (Z. 47).

Aufgabe 5: Erörtere, inwiefern der Staat in diesen „Corona-Zeiten“ in die Wirtschaft eingreifen sollte.

Folgende zwei Aufgaben wurden vom Nachbarkurs Heckhausen erarbeitet. Sie sind noch ergänzend zur Probeklausur 4 zum Thema Afrika. In der Erörterung (Aufgabe 6) und der SWOT-Gestaltung (Aufgabe 7) lassen sich noch die Erkenntnisse aus der Wiederholung Soziale Marktwirtschaft ergänzen:

Aufgabe 6: Der Marshallplan für Afrika – Chance oder Risiko?

Zur gemeinsame „Gestaltung“ der Erörterung

Afrika – Kontinent der Zukunft? SWOT-Analyse der afrikanischen Wirtschaft

Zur gemeinsamen „Gestaltung“ der SWOT-Analyse.

Interessantes 4er-Interview über die derzeit aktuellen Themen – Globalisierung, Protektionismus, Handelskriege im Welthandel (NZZ)