Geographie 11 – Kursstufe zweistündig – Schuljahr 2022/23

Diese Webseite soll euch dabei helfen, die für das Abitur notwendigen Kompetenzen im Fach Geographie zu erarbeiten und zu vertiefen. Sie ist entstanden parallel zu unserem Unterrichtsgeschehen im Schuljahr 2022/23 in meinen beiden Geo-Kursen (ganzjährig doppelstündig und im zweiten Halbjahr halbjährig den LK Wirtschaft Heckhausen). Insbesondere will ich damit auch den Schülerinnen eine Plattform geben, die sich im Mündlichen Abitur 2024 für die Kombiprüfung Geographie-Gemeinschaftskunde entscheiden.

Mündliches Abi!
Prüfungsrelevante Tipps (zu Fragen, Themen, Inhalte) habe ich auf der Webseite rot markiert - genau so, wie diesen Text.

Der Aufbau orientiert sich streng am Buch „Seydlitz – GEOGRAPHIE KURSSTUFE – Globale Herausforderungen im System Erde“ (Erscheinungsjahr 2021) meines ehemaligen Geo-Fachleiters Jürgen Bauer – ein tolles Buch!


1. Das System Erde

1.1 Die Erde – ein komplexes System (Buch S. 8f)

Nicht nur die Erde ist ein komplexes System, auch das St. Ursula. Und so kann es schon mal länger dauern, bis die Kursstufe mit Tablets versorgt ist. 2021/22 ging das etwas schneller, und so konnten wir damals schon folgende Taskcard zum Thema Geosphären kolaborativ zusammenstellen:

Wirkungsgefüge – erstellt mit Taskcards von unserem Kurs

In euren beiden Kursen habe ich den Begriff Geosphären mit folgendem Lückentext behandelt:

Die Lösung dazu findet ihr im Buch, S. 9, M4

Mündliches Abi! 
Lernt die Geosphären auswendig und merkt euch ein eigenes Beispiel dazu - damit könnt ihr die verschiedenen Sphären (= Bereiche) des Systems Erde erklären, beziehungsweise mit einem Beispiel auch erläutern.

Im ganzjährigen GEokurs haben wir dazu ein sehr schönes Lernbild erstellt, mit einem Blick in die Geschichte Freiburgs und unserer Schule, um festzustellen, dass die Menschen schon lange in das System Erde eingreifen und die sie umgebenden Geosphären nutzen – wirtschaftlich und kulturell.


1.2 Das System Erde unter Druck (Buch, S. 10f)

Das Stadtbild von Freiburg oben aus dem 18. Jahrhundert zeigt, dass wir Menschen schon länger in die Geosphären und damit in das System Erde eingreifen. Aber bis vor wenige Jahrhunderte hatten wir Menschen eine eher passive Rolle im System. Doch heute ist das anders. Unser Einwirken – Englisch: Impact – ist bedeutsam geworden. Das zeigt sich besonders gut in der IPAT-Gleichung …

Das Bild zeigt das Bauwerk „I=PxAxT“ des britischen Künstlers Liam Gillick. Es stand im Sommer 2020 auf dem Pforzheimer Waisenhausplatz im Rahmen des Projektes „A Fair Land Pforzheim“ der Hochschule Pforzheim.

Die Formel I=PxAxT geht auf die US-amerikanischen Wissenschaftler Paul R. Ehrlich und John Holdren zurück. Mit ihrer Gleichung wollten sie 1970 auf die Folgen des menschlichen Einwirkens für unseren Planten hinweisen. Der WWF Schweiz hat dazu folgende Grafik entwickelt

Mündliches Abi! 
Die IPAT-Formel solltet ihr kennen und erklären können!Buch S. 11, M5

Hierzu haben wir im Herbst 2022 – ausgehend vom Buch S. 10/11 – im ganzjährigen Kurs die Taskcard des Vorgängerkurses verbessert und die Druckkräfte auf die Erde in folgendem Wirkdiagramm festgehalten:


1.3 Willkommen im Anthropozän?

…zän – was soll das den sein? Wörter, die auf …zän enden bezeichnen Erdzeitalter. Es lohnt sich, einen Blick in die Erdgeschichte zu werfen, um das System Erde besser zu verstehen. Mache dazu die Learning-App: Erdzeitalter und ihre Fundstücke

Im ganzjährigen Kurs haben wir kolaborativ einen ganz sinnvollen Lexikoneintrag erstellt zum Begriff „Anthropozän“:

„Anthropozän“ ist der Ausdruck zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche, nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Er wird auch außerhalb geographischer Fragen verwendet, für das Konzept einer anthropogen überformten Erde in kultureller Hinsicht.

Das Antrophozän ist eine geologische Epoche, in welcher das gesamte Erdsystem nun ausserhalb der Zustandsbedingungen der davorigen Epoche Holozän liegt. Nun hat der Mensch den größten Einfluss übernommen. Und das hat große Auswirkungen auf seine Umwelt. Egal ob durch das künstlich erzeugte Licht, die Industrialisierung oder die Veränderung der Erdoberfläche durch Straßen und Häuserbau. In der „Zeit der Menschen“ hat es immer Eingriffe in die Natur geben, auch schon in vormodernen Zeiten, wie das Luftbild von Freiburg aus dem Jahre 1715 zeigt.

Im Anthropozän ist es also der Mensch, der die Verantwortung für die Zukunft trägt. Es gibt unterschiedliche Meinungen über ihren genauen Beginn, einige sind der Meinung diese Epoche begann schon vor 5000 Jahren, andere dagegen schätzen den Beginn auf vor etwa 250 Jahre.

Mit dem Antrophozän wurde auch der Klimawandel eingeläutet, der heute die Welt auf alle Arten verändert (Artensterben, Temperaturanstieg, Versauern der Meere,…). Anthropozän und Klimawandel stehen im direkten Zusammenhang zueinander.

Tja, wann hat das Anthropozän begonnen? Hier die Taskcard des ganzjährigen Kurses dazu:

Der Begriff Anthropozän ist eng verknüpft mit den Konzepten des „globalen Wandels“ und der „planetarischen Belastungegrenzen“, die bei uns im Buch behandelt werden.

Das Konzept des „globalen Wandels“ kommt von der Uni Freiburg. Eine zentrale Rolle spielt dabei Professor Dr. Rüdiger Glaser (siehe S. 14, M3). Im Folgenden seht ihr ein Youtube-Werbevideo für den Studiengang „Geographie des Globalen Wandels“ an der Uni Freiburg.

Zum Konzept „planetarische Belastungsgrenzen“ gibt es folgendes Explainity-Video: „planetare Belastungsgrenzen“

Im Buch auf S. 15 gibt es eine Grafik dazu, die ihr ergänzt habt:

Mündliches Abi!
Die Begriffe "globaler Wandel" und "planetarische Belastungsgrenzen" solltet ihr definieren und erläutern können. Insbesondere die Visualisierung mit dem konzentrischen Ringdiagramm solltet ihr erklären können!

2. Globale Herausforderungen und Zukunftssicherung

2.1 Globale Herausforderungen der Menschheit

Was sind die größten Herausforderungen hinsichtlich Wirkungsstärke? Ich hatte dazu beiden Kursen unabhängig voneinander eine Umfrage eingerichtet:

www.playeconomy.de/umfrage              Umfragecode: y22y

Das Folgende Bild zeigt das Ranking des ganzjährigen Kurses.

Mündliches Abi!
Mache nochmal ein Ranking und denke dich in die Risiken und Herausforderungen ein. Schreibe dann ein eigenes Statement in die EduPage-Gruppe, die ich dazu nochmal aktiviere.

2.2 Modelle der Nachhaltigkeit

Am 15. November 2022 kam das Baby zur Welt, dass die Weltbevölkgerung auf 8 Milliarden erhöht, schätzt die UNO.

Im Jahr 2050 werden es fast 10 Milliarden Menschen sein.

Wie kann die Menschheit auf die damit einhergehenden Herausforderungen reagieren? Durch nachhaltige(re) Entwicklung.

Die Ideengeschichte zum Nachhaltigkeitsbegriff kann mit Hilfe folgender Learning-App erarbeitet werden:

Die Ideengeschichte der Nachhaltigkeit

Zur Leitidee einer Nachhaltigen Entwicklung gibt es drei Modelle, die im Buch auf S. 21 erläutert werden. Im ganzjährigen und insbesondere im halbjährigen Geokurs haben wir dies vertieft behandelt, auch, weil ich das für sehr wichtig für das wirtschaftliche Beurteilen halte. Ich hoffe es hilft euch im Wirtschaftsabitur!

Müdliches Abi!
Die drei Nachhaltigkeitsmodelle solltet ihr erklären können und bei der Beurteilung von konkreten realen Entwicklungen und politischen Entscheidungen anwenden können.

2.3 Messung der Nachhaltigkeit

Zu diesem Thema haben wir in beiden Kursen ein Kahoot-Quiz gespielt: „Messung und Ziele der Nachhaltigkeit“. Dabei geht es vor allem um den Begriff Ökologischer Fußabdruck. Über folgenden Link könnt ihr das Quiz nochmal spielen. Es bezieht sich auf die Texte und Grafiken im Buch S. 22/23.

https://kahoot.it/challenge/03887918?challenge-id=c7585193-d959-4c8c-80a7-a48746003fb3_1713968883464

Spiel-PIN: 03887918

Müdliches Abi!
Die Messung von Nachhaltigkeit und die damit zusammenhängenden Begriffe "ökologischer Fußabdruck" und Biokapazität solltet ihr erklären können.
Deswegen: S. 22/23 anschauen und Kahoot spielen. Am besten mit einer Freundin, die auch mündliches Abi in Geo macht;-)

2.4 Ziele der nachhaltigen Entwicklung: Die SDG der Agenda 2030

2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen (UNO) die „Agenda 2030“, ein Fahrplan für die nachhaltige Entwicklung der Menschheit. Sie soll als Grundlage dienen für einen weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt, der im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen stattfinden soll. Erinnert euch diese Formulierung an ein Nachhaltigkeitsmodell? Ja, dahinter steht das Leitplankenmodell, das in der Abbildung recht auch nochmal sehr detailiert dargestellt ist.

Der Kern der „Agenda 2030“ bilden 17 gleichrangige Zeile, dahinter verbergen sich fünf problemlösungs- und zukunftsorientierte Kernbotschaften.

Im Buch S. 24/25 findet ihr wesentliche Informationen. Um diese zu verinnerlichen habe ich eine Learning-App erstellt.

Learning-App Sustainable Development Goals (SDGs)

Müdliches Abi!
Die SDGs solltet ihr nicht nur für das Mündliche Abitur verinnerlichen, sondern für euer ganzes Leben. Aber es gibt dazu durchaus schönes Material für eine mündliche Prüfung;-)

3. Globale Herausforderung: Klimawandel

3.1 Natürlicher Treibhauseffekt

Mit diesem bemalten Luftbild von Freiburg bin ich in das Thema „Natürlicher Treibhauseffekt“ eingestiegen. Warum? Was will ich damit zeigen? Dass die Sonne ganz natürlich dafür sorgt, dass wir was sehen und dass uns warm wird. Das liegt an kurzwelligen Licht- und langwelligen Wärmestrahlen, die von der Sonne ausgehend an der Erdoberfläche von uns wahrgenommen werden.

Um diesen so wichtigen Prozess zu verstehen empfehle ich folgende Learning-App, die versucht, den Strahlungs- und Wärmehaushalt mal ganz ohne Zahlen zu beschreiben.

Die Sonne und der natürliche Treibhauseffekt – Strahlungs- und Wärmehaushalt des Systems Erde – Atmoshäre – Weltraum

Warum ist das wichtig? Weil man klar unterscheiden muss zwischen dem natürlichen Treibhauseffekt, der die Erde zu einem lebendigen Planeten werden lies, im Gegensatz zu Mars, Jupiter, Venus und alle anderen Planeten unseres Sonnensystems. Aber auch, weil man den Klimawandel nicht versteht und erklären kann, wenn man nicht den natürlichen Treibhauseffekt versteht. Deswegen bitte Buch S. 32, M2 lesen und folgendes Wahr-Falsch-Spiel spielen!

WAHR-FALSCH-Spiel zum natürlichen Treibhauseffekt

Müdliches Abi!
Lest im Buch S. 32 den Basistext M2 und macht die Learning-App dazu! Ruft euch an und redet darüber. Das ist Allgemeinbildung, die auch im Abi gefragt ist!

3.2 Anthropogener Treibhauseffekt

Könntest du die abgedeckten Felder in der Grafik benennen?

Was hängt wie zusammen?

Was ist der Unterschied zwischen natürlichem und anthropogenem Treibhauseffekt …

Die Grafik rechts ist aus unserem Geo-Buch, S. 60 und fasst das ganze sehr gut zusammen. Dort findet sich die Grafik ohne Abdeckungen.

Es wird unterschieden zwischen Ursachen und Wirkungen. Kannst du das deiner Oma, deiner Freundin, deinem Nachbarn erklären? Mach mal! Das Wissen über den Klimawandel ist wesentlich für die politischen Entscheidungen in deiner demokratischen Gesellschaft. Wir tragen da alle Verantwortung, nicht nur für unser Handeln, sondern auch für unsere Worte.

Müdliches Abi!
Lest im Buch S. 60 den Text "Das Wichtigste in Kürze" und redet gemeinsam darüber. Wie oben beim natürlichen Treibhauseffekt gilt her: Das ist Allgemeinbildung, die auch im Abi gefragt ist!

3.3 Kippelemente

Zum Thema Kippelemente gibt es eine tolle Webseite der SWR-Lernplattform „Planet Schule“:

Planet Schule: Kippelemente

Dazu ist aus dem Vorgängerkurs 2021/22 heraus eine tolle Learningapp entstanden:

Learning-App Kippelemente – Großrisiken im Klimasystem

Müdliches Abi!
Den Begriff Kippelemente solltet ihr definieren können und an mindestens einem Beispiel erläutern können!

3.4 Ursachenbekämpfung und Klimaschutz global

Was nicht nur Greenpeace (siehe Vortragsfolie rechts), sondern auch ich oft beobachte: Dass die Klimaerwärmung mit dem Ozonlochproblem verwechselt wird. Das sollte euch als Abiturientinnen nicht passieren. Lest dazu im Buch S. 44 den Einleitungstext und macht folgendes Zuordungsspiel:

Nicht verwechseln! 2 Atmospärenprobleme: Ozonloch und Klimaerwärmung


Müdliches Abi!
Die Verwechslung von Ozonloch und Klimaerwärmung sollte euch wirklich nicht passieren. Lest also den Einleitungstext und macht das Zuordungsspiel!

Zum Thema Klimaerwärmung und Klimaschutz-Politik haben zur Erarbeitung der Statistiken auf S. 44/45 ein Kahoot gespielt. Spielt es nochmal zuhause. Schaut euch aber vorher ganz intensiv die Statistiken M1 und M2 auf S. 44 an:

Klimaschutz global – Vergleich Emissionen

Spiel-PIN dazu: 01782619

Hier das AB dazu:


4 Globale Herausforderung: Städte im Einfluss gesellschaftlicher und naturräumlicher Veränderungen

Was macht eine Stadt lebenswert? Warum hat Deutschland keine Stadt mehr in den Top Ten? Was vermutet ihr? Welche Städte waren zuletzt unter den Top Ten der lebenswertesten Metropolen?

4.1 Eine Stadt – was ist das?

Den Vorgängerkurs 2021/22 habe ich zu Beginn dieses neuen Kapitels eine Wortwolke erstellen lassen …

Was eine Stadt ist, das kann man gar nicht so einfach definieren. Es gibt verschiedene Perspektiven auf den Stadtbegriff. Für die wissenschaftliche Behandlung des Phänomens Stadt ist es aber wichtig, Definitionen zu haben. Lest dazu im Buch S. 66 den Basisartikel M1 und die Merkmale M3 und sichert euer Wissen mit folgendem Lückentext:

Kriterien des geographischen Stadtbegriffs

Müdliches Abi!
Was ist eine Stadt? Darauf solltet ihr eine differenzierte Antwort geben könne. Dazu ist Lückentext sicherlich sehr hilfreich.

4.2 Stadtfunktionen und deren Wandel

Die Funktionen, die einer Stadt erfüllt, ändern sich im Laufe der historischen Entwicklung. Das kann man auch gut erkennen an der Stadtentwicklung von Freiburg. Im Unterricht des ganzjährigen Kurses haben wir dazu im Buch S. 68 den Basistext M1 gelesen und das Entwicklungsmodell M3 analysiert. Dabei enstand folgendes Goodnotes-Bild:

Vergleicht dieses Modell nun mit einer 3D-Google-Earth-Aufnahme von Freiburg mit Hilfe der Learning-App

Stadtfunktionen am Beispiel Freiburg im Breisgau

Die Learning-App zeigt, dass Freiburg – wie eigentlich alle Städte – sich ständig wandelt. In der App wurden auch folgende Begriffe verwendet, die im Buch S. 70 erklärt werden:

  • Suburbanisierung
  • Reurbanisierung und
  • Gentrifizierung

Zur Gentrifizierung haben wir auch das Beispiel Freiburg genommen:

Müdliches Abi!
In einer mündlichen Prüfung kommt es immer gut, wenn man sein theoretisches Wissen mit der realen Umwelt verknüpfen kann. Dabei kann der Bezug auf Freiburg und die Freiburg-Learning-App helfen. Auf S. 96 gibt es auch noch eine Zusammenfassung zum Thema Globale Herausforderung: Städte.

4.3 Disparität in Städten und Staaten

Dieses Zwischenkapitel soll als Überleitung von Kapitel 4 zu Kapitel 5 dienen:

Eine der großen Herausforderungen für alle Städte ist das Thema Disparität.

Das Bild im Buch auf S. 100/101 war im ganzjährigen Kurs unser Einstieg zum Thema „Disparitäre Entwicklung“.

Wo ist das?

Die richtige Antwort war und ist Mumbay. In Hamburg und Marseille gibt es keine solchen Slums im Bildvordergund. Und Kapstadt hat zwar große Slums, aber im Hintergrund sieht man dort immer den Tafelberg. Mumbai ist laut Wikipedia „mit 12,5 Millionen Einwohnern in der eigentlichen Stadt die größte Stadt in Indien und eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt. Mit 28,4 Millionen Einwohnern in der Mumbai Metropolitan Region (MMR), […] gehört Mumbai auch zu den größten Metropolregionen der Welt“

Warum haben die Autor:innen dieses Bild gewählt?

Ein solches Bild, wie das der schnell wachsenden Metropole Mumbay, ist nicht untypisch für die Großstädte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Den dicht besiedelten Armenvierteln („Slums“) stehen moderne Hochhäuser in der City gegenüber. Das Bild zeigt also ganz konkret: Disparitäten! Damit sind Unterschiede gemeint: Niedrige Wohnstandards hier, dort auf der anderen Seite hingegen Bautätigkeit, Wachstum und schöne Parks. Doch warum hat sich Mumbay zu so einer ungleichen Stadt entwickelt?

Mumbay gilt als Metropole und Megacity. Was das ist wird auf S. 72, M2 erklärt. Sucht Mumbay in der Grafik „Entwicklung von Megacitys“ – S. 73/M5! Warum sind die meisten Punkte in der Grafik gelb?

Wenn man nach den Ursachen der weltweiten Verstädterung fragt, dann spielt Migration die zentrale Rolle. Warum verlassen Menschen ihre Heimat und ziehen in die Städte. In diesem Zusammenhang ist von Pull- und Pushfaktoren die Rede.

Zu diesem Thema gibt es viele tolle Filme im Internet. Die größte Stadt der Welt? New York? Nein, schon lange nicht mehr? Tokio? Ja, nah dran … Aber die größte Stadt der Welt heißt Chongquing.

Sehenswert und wissenswert ist der Film „Megacities – Lebensraum der Zukunft“ der öffentlich-rechtlichen Bildungsplattform Planet Wissen. Folgender Link führt euch direkt auf die Seite:

https://www.planet-wissen.de/video-megacities–lebensraum-der-zukunft-100.html

Disparitäten gibt es lokal – wie hier in der Stadt Mumbay, aber auch national – wie beispielsweise in Deutschland zwischen West- und Ostdeutschland, und natürlich global. Insbesondere um Letztere, die globale Disparitäten, soll es in diesem letzten Kapitel gehen.


5. Globale Herausforderung: Disparitäre Entwicklung

5.1 Globale Disparitäten: Die wesentlichen Begriffe und Zusammenhänge

Folgender Lernfilm von der Lernplattform Simpleclub fasst die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge sehr gut zusammen – vorbereitend für das Abitur in Geo.

Die Macher des Films verwenden die Begriffe Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industrieländer. Das ist zwar schön einfach, aber eigentlich veraltet. Denn diesen Begriffen haftet eine gewisse Arroganz an, die uns Europäern, den ehemaligen Kolonialmächten vieler Länder, oft und zurecht zum Vorwurf gemacht werden. Deswegen werden in den aktuellen Gesellschaftswissenschaften andere Begriffe verwendet.

Analysiert dazu kurz ganz für euch folgende Grafik …

Die Grafik beruht auf einer Learning-App. Lest dazu im Buch S. 102 die Basistexte M2 und M3 und spielt dann die zugrundeliegende Learningapp dazu. Ordnet danach die Begriffspaare sinnvoll an – wie oben in der bunten Grafik – zur Verinnerlichung.

Globale Disparitäten – wesentliche Begriffe

In den folgenden Kapiteln werden wir noch auf einzelne Begriffe und Strukturen vertieft eingehen.

5.2 Klassifizierung von Entwicklungsständen

Im SimpleClub-Film und der Learning-App werden verschiedene Indikatoren für den Entwicklungsstand eines Landes genannt. Lest dazu vertiefend im Buch S. 104 den Basistext M2 und ordnet dann den wichtigsten Indikatoren die richtigen Informationen zu

Klassifizierung von Entwicklungsständen

5.3 Entwicklungstheorien und -strategien

Im Lernfilm „Globale Disparitäten“ von SimpleClub werden verschiedene Entwicklungstheorien genannt (siehe Abbildung rechts). Lest dazu vertiefend nochmal im Buch S. 114, M2 und M3.

Auf S. 116/117 wird in Anlehnung an die genannten Theorien die Geschichte der Entwicklungsstrategien dargestellt.

In der folgenden Learning-App werden die Theorien und die daraus abgeleiteten politischen Strategien nochmal chronologisch angeordnet. Das hilft bei der Verinnerlichung der Geschichte unserer Entwicklungspolitik.

Entwicklungspolitik im Wandel

5.4 Land Grabbing – Folge der disparitären Entwicklung

Ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Ungerechtigkeit zwischen dem ärmeren Globalen Süden und dem reicheren, ehemaligen Kolonien betreibenden Globalen Norden immer wieder fällt ist Land Grabbing – das „Abgraben von Land“. Wie ihr hoffentlich aus Geschichte und Gemeinschaftskunde wisst, betrieben wir Europäer seit dem Zeitalter der Entdeckungen im 16. Jahrhundert und insbesondere in der Epoche der Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert ihre Kolonialstaaten und beuteten sie in jeder Form aus – man spricht in diesem Zusammenhang vom Zeitalter des Imperialismus.

Die Weltkarte von 1898 aus Wikipedia zeigt diese imperialistische Aufteilung der Welt .

Mit der Dekolonisierung der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg verloren die europäischen Weltmächte ihren direkten Eingriff auf die Länder des globalen Südens. Aber seit 2008 ist der Begriff Land Grabbing im Raum. Lest dazu im Buch, S. 112 den Basistext M1 und analysiert mit Hilfe von M3 und M4, wer die „Landgrabber“ sind. Schaut danach folgenden Film der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) von 2018 dazu!

Im FAZ-Film wird es angesprochen. Auch innerhalb von Deutschland gibt es Phänomene, die als Land Grabbing bezeichnet werden. Schaut dazu folgenden, sehr aktuellen Bericht von der ARD-Tagesschau.

Tagesschau24: Landgrabbing: So treiben Großinvestoren die Preise für landwirtschaftliche Flächen nach oben

Müdliches Abi!
Vom Thema Disparitäten solltet ihr folgende Begriffe mit Leben füllen können:
1) Wesentliche Begriffe zu den Globalen Disparitäten (siehe Learning-App)
2) Entwicklungsindikatoren: BNE = BSP, HDI, HPI
2) Theorien: Geodeterminismus, Moderninsierungstheorie, Dependenztheorie